Schareck - mittlere Nordrinne

von Peter Mayer               Kartenausschnitt >

Mölltal, Ostermontag 2002

Nach einer Skiüberschreitung von Ankogel, Hochalmspitze und Säuleck reist der Grossteil unserer Gruppe ab. Nachdem Alex und ich wegen vermeintlich schlechter Verhältnisse in die Gussenbauerrinne nicht eingestiegen sind, möchten wir noch eine Schareck-Nordrinne versuchen.
 

Dienstag nach Ostern 2002

Frühstück, Kartenstudium, GPS-Programmierung, Auffahrt mit Schareck-Bahn und liften auf den Gipfel, Skidepot am Gipfel. Da wir zwar den Startpunkt der Aufstiegsrinne, nicht jedoch die Abstiegsroute im GPS programmiert haben, müssen wir uns erst mal verlaufen, dann konventionell orientieren; nach einer kurzen Gegensteigung finden wir dann eine Abstiegsrinne.

Perfektes Wetter, Sonne, kalt. Nach dem Abstieg queren wir mühsam die Nordflanke. Wir sehen nun bereits den Beginn der mittleren Rinne, das GPS bestätigt unsere Orientierung fast metergenau! Nach einer längeren Rast steigen wir anfangs einen Lawinenkegel hoch, äusserst griffig, seilfrei. Alex verschiesst Film um Film, häufige Objektiv- und Fotopositionswechsel sind das schwierigste an diesem Anstieg. Wir sind begeistert von der wilden, unberührt scheinenden Nordflanke des Schareck - der krasse Gegensatz zum Gletscherskigebiet auf der anderen Seite.

Wir steigen gerade nach oben, statt dem üblichen rechten Ausstieg wollen wir direkt über den abschliessenden Eiswulst. Der Schnee wird im oberen Teil immer pulvriger und tiefer, mühsam wühlen wir uns hoch. Wegen 10 m anseilen? - ein paar Kletterzüge im steilen Eis, Alex fotografiert von unten im Eisschollenregen und schon bin ich am Gipfelschneefeld. Rasch kommt Alex nach, mittlerweile sind wir beide ziemlich müde und ausgelaugt. Das Schneefeld zieht sich, um 17h30 kommen wir auf den Gipfel wo bereits Georg, Dave, der Liftwart und heisser Tee auf uns warten.

 


Update 27.3.03  Christian Faltin